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40 Stationen

40 Jahre ZGF: Grund genug, unsere Geschichte Revue passieren zu lassen. Anhand 40 ausgewählter Stationen zeigen wir Ihnen, welche thematischen Schwerpunkte die ZGF in den vergangenen Jahrzehnten gesetzt hat und was sie erreichen konnte. Alle 40 Stationen können Sie auch als barrierefreies PDF herunterladen.

1980er Jahre

  • 1981

    Am 1. Januar tritt das Gesetz zur Errichtung der ZGF in Kraft. In der Begründung des Gesetzes heißt es, dass das verfassungsrechtlich verankerte Gleichstellungsgebot (Grundgesetz Art. 3) nicht ausreichend umgesetzt würde. Ein Jahr später bezieht die Behörde unter der Leitung der ersten Landesfrauenbeauftragten, Ursel Kerstein, ihre erste Dienststelle in der Schmidtstraße im Bremer Viertel.


    Bild: Herbert Abel. Ursula Kerstein an ihrem Arbeitsplatz, 1983

  • 1982

    1982:

    1982: Frauenfeindlichkeit in der Werbung lautet der Titel einer Ausstellung der ZGF, die entsprechende Werbeanzeigen präsentiert und kommentiert. Das Interesse der Bremer:innen ist groß: Die an wechselnden Orten stattfindende Ausstellung lockt zahlreiche Besucher:innen an

    Bild: Weser-Kurier Mediengruppe, Stadtteil-Umschau, 7. Oktober 1982

    1982

  • 1984

    Die von der ZGF geforderte und damals noch heftig umstrittene „Richtlinie zur Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst der Freien Hansestadt Bremen“ tritt am 9. Oktober in Kraft. Danach sollen Frauen bei gleicher Qualifizierung bevorzugt werden. Zudem schreibt sie für die Vergabe von Ausbildungsplätzen eine Frauenquote vor.

  • 1984

    1984:

    Rollenklischees in Schulbüchern: Unter dem Titel „Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau“ veröffentlicht die ZGF eine Analyse zum Frauen- und Mädchenbild in Grundschul-Lehrbüchern. Eine weitere Untersuchung folgt 1989: „Bescheiden, sittsam und rein?“

    Bilder der ZGF-Analyse zu Rollenklischees in Schulbüchern

    1984

  • 1987

    Gründung des Arbeitskreises Berufliche Perspektiven für Frauen und Mädchen Bremen. Es ist das wichtigste Netzwerk von Arbeitsmarktexpert:innen zum Thema Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und Frauenerwerbstätigkeit in Bremen. Dort engagieren sich Vertreter:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen.

  • 1988

    1988:

    Eröffnung ZGF-Büro in Bremerhaven: Am 4. August 1988 bezieht die ZGF Bremerhaven zwei Büroräume in der Schifferstraße 48 in dem dort ansässigen Seemannsamt. Gleich im darauffolgenden Jahr organisiert sie die Bremerhavener Frauenwoche, die bis heute regelmäßig stattfindet.

    1988

  • ab 1988

    Die ZGF veranstaltet unter dem Motto „Wir sind auch da!“ die ersten Mädchenprojekttage in Bremen. Sie finden bis heute regelmäßig statt und bieten ein vielfältiges Programm zu den Themen Kultur, Bildung, Liebe und Sexualität. 1995 veranstaltet die ZGF zudem gemeinsam mit dem „Arbeitskreis Frauen in Bremen Nord“ das erste Mädchenparlament. Die Mädchenprojekttage fanden regelmäßig bis zum Jahr 2001 statt.

  • 1989

    1989:

    Die ZGF legt dem Senat einen Entwurf für ein Frauenförderungsgesetz vor. Er bezieht sich auf den öffentlichen Dienst, soll aber auch Signalwirkung auf die Privatwirtschaft haben.

    1989

1990er Jahre

  • 1990

    Landesgleichstellungsgesetz (LGG): Am 7. November wird aus der Initiative ein Gesetz: das LGG wird verabschiedet. Es schreibt die Förderung von Frauen fest und definiert dazu konkrete Maßnahmen. Das Gesetz ist in Deutschland das erste seiner Art.

  • 1994

    1994:

    ZGF bleibt unabhängig: Die Eingliederung der ZGF in das Ressort der Senatorin für Arbeit und Frauen wird rückgängig gemacht. Politisch wird damit nach zähem Ringen die Wichtigkeit der Eigenständigkeit der ZGF anerkannt. Im Januar geht Ursel Kerstein in den Ruhestand, ihr folgt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe.

     Bild: taz Verlags- und Vertriebs GmbH

    1994

  • 1994

    Das Forum Frauengesundheit wird von der ZGF initiiert und seither koordiniert und geleitet. Dem Verbund gehören Vertreter:innen aus Beratungsstellen, Projekten, Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen, Fach- und Berufsverbänden, Kliniken, Ärzte- und Arbeitnehmerkammer, Krankenkassenverbänden, Behörden und öffentlichen Gesundheitsdiensten an.

  • 1995

    1995:

    Ritt durch die Instanzen: Die ZGF verteidigt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) das Landesgleichstellungsgesetz (LGG). Der Gartenbauarchitekt E. Kalanke klagte sich acht Jahre lang durch die Instanzen, da seine Wunschstelle an eine Mitbewerberin mit den gleichen Qualifikationen ging. Aufgrund des EuGH-Urteils muss das LGG angepasst werden. Die Stelle bekommt E. Kalanke nicht.

    Bild: picture-alliance/dpa | Ingo Wagner

    1995

  • 1996

    Junge Migrant:innen: Gemeinsam mit anderen Organisationen veranstaltet die ZGF die Fachtagung „Hürdenlauf und Legenden – Zur Situation junger Migrantinnen beim Übergang Schule – Berufsausbildung – Beruf“.

  • 1999

    1999:

    Unter der Überschrift „Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern eine Straftat“, beteiligt sich die ZGF in Bremen und Bremerhaven mit Plakaten an einer europaweiten Kampagne. Das Thema soll so stärker in den öffentlichen Fokus rücken. Auf Initiative der Landesfrauenbeauftragten erscheint zudem im Jahr 2000 eine entsprechende Briefmarke.

    1999

2000er Jahre

  • 2002

    Der Senat bekennt und verpflichtet sich zur EU-Strategie Gender Mainstreaming. Gemeinsam mit dem Senator für Finanzen erstellt die ZGF ein Konzept zur Implementierung und Kontrolle des Instruments. So soll Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittsaufgabe in der Bremer Verwaltung etabliert werden. Jede Senatsentscheidung muss eine sogenannte Genderprüfung bestehen und geschlechtsspezifische Folgen abschätzen und einbeziehen.

  • 2003

    2003:

    Die ZGF initiiert das Landesfrauenportal gesche.online. Bremer:innen können sich mit redaktionellen Beiträgen beteiligen. So soll Medienkompetenz vermittelt werden. 2006 wird der Namen zu frauenseiten.bremen.de geändert. 2009 gewinnt das Portal einen ersten Platz bei dem Bundeswettbewerb „Wege ins Netz“. Prämiert wurden Projekte, die Menschen den Zugang ins Internet erleichtern und sie im Umgang mit den Neuen Medien weiterqualifizieren.

    2003

  • 2005

    Die ZGF ist eine der Kooperationspartner:innen der Kampagne „Männer setzen Zeichen“, die am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, in Bremen startet und sich gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution richtet. Ziel ist es, Männer – insbesondere Kunden von Prostituierten – für das Thema zu sensibilisieren und das Thema stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

  • seit 2007

    seit 2007:

    Der FrauenBerufsmarkt findet bis 2015 jährlich in Bremen statt. Die ZGF kooperiert hierfür mit der Arbeitnehmerkammer und dem jobcenter sowie der Bundesagentur für Arbeit. Frauen finden bei der Messe Informationen und Unterstützung zum beruflichen Ein- und Umstieg: von der Kinderbetreuung über Qualifizierungsmöglichkeiten und Stellenangeboten bis hin zum Check der Bewerbungsunterlagen.

    seit 2007

  • 2009

    Der Equal Pay Day und sein Symbol, die Rote Tasche, wurden in den 90er Jahren von den Business and Professional Women (BPW) in den USA etabliert und wenden sich gegen die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen. 2009 findet der Aktionstag in Deutschland am 20. März in über 18 deutschen Städten statt. Seit 2009 ist auch Bremen dabei. Viele Organisationen, darunter die ZGF, beteiligen sich an der jährlichen Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz und an einer sich anschließenden Podiumsdiskussion.

    Bild: Das gute Portrait

2010er Jahre

  • 2011

    Start der ZGF-Initiative „Klasse-Frauen: Lernen mal anders“. Von der Bankdirektorin bis zur Feuerwehrfrau: Einmal im Jahr besuchen Frauen mit den unterschiedlichsten beruflichen Werdegängen Bremer Schulklassen. Die Schüler:innen lernen so Lebenswege jenseits der geprägten Geschlechterrollen kennen. Die Aktion läuft bis 2019 und erreicht Kinder und Jugendliche aller Altersstufen von rund 250 Schulklassen.

  • 2012

    2012:

    Die ZGF gründet gemeinsam mit anderen Organisationen das „Netzwerk für Alleinerziehende“ in Bremerhaven. Im Jahr 2012 machen Alleinerziehende im Land Bremen ein Drittel aller Familien aus. Von ihnen sind 53,5 Prozent auf staatliche Unterstützung angewiesen. Ziel des Netzwerkes ist es daher auch, Alleinerziehende in armutsfeste Beschäftigung zu bringen. 2016 entsteht ein vergleichbares Netzwerk auch in Bremen.

    2012

  • 2013

    Mit einer Aktion gegen die Schaffermahlzeit ohne Frauen, protestieren rund 500 Frauen vor dem Bremer Rathaus. Unter dem Motto „Ich bin von gestern – bitte folgen Sie mir!“ geleiten sie die Herren zur 469. Schaffermahlzeit, zu der immer noch keine Frauen eingeladen sind. Ein Jahr später werden erstmals Frauen zu dieser Traditionsveranstaltung zugelassen.

  • 2013

    2013:

    Frauen verdienen 22 Prozent weniger als Männer. Anlässlich des Equal Pay Days machen junge Bremerinnen ihrem Unmut über die Entgeltlücke auf vielfältige Weise Luft und reichen 40 Fotos bei dem ZGF-Wettbewerb „Gesicht zeigen“ ein. Das Symbol: ein rosafarbener Schnurrbart.

    2013

  • 2015

    Mit einer Plakatkampagne, Radio Spots und der Wanderausstellung „Kaiserschnitt – goldener Schnitt“ will die ZGF auf die hohe Kaiserschnittrate in Bremen aufmerksam mache. Gemeinsam mit dem Gesundheitsressort initiiert die ZGF zudem das „Bremer Bündnis natürlichen Geburt“, in dem wichtige Akteur:innen der Geburtshilfe gemeinsam Maßnahmen zur Senkung der Schnittrate erarbeiten und verabreden. Das Bremer Bündnis gilt als bundesweit vorbildlich und wurde von mehreren Bundesländern kopiert.

  • 2016 - 2018

    2016 bis 2018:

    Das von der ZGF federführend erarbeitete Gewaltschutzkonzept für Flüchtlingsunterkünfte wird im Oktober 2016 vom Senat verabschiedet. Die ZGF entwickelt zudem Maßnahmen für geflüchtete Frauen und Mädchen in den Bereichen Gewaltschutz, Gesundheit und Arbeitsmarktintegration. Mit einer Fachtagung, die Bedarfe und politische Handlungsfelder definiert und Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft übergibt, endet das Projekt „Frauen und Flucht“ im September 2018.

    2016 - 2018

  • 2017

    Bettina Wilhelm übernimmt das Amt der Landesfrauenbeauftragten. Ulrike Hauffe wird nach zwei Amtszeiten, also nach 24 Jahren, im Oktober 2017 durch einen Senatsempfang vom Bürgermeister verabschiedet.

  • 2017

    2017:

    Per Senatsbeschluss wird die ZGF zur zentralen Beschwerdestelle für sexistische Werbung auf öffentlichen Flächen. Bürger:innen können sich an die ZGF wenden, um geschlechts-diskriminierende Werbung zu melden. Die ZGF macht zudem mit einer viel beachteten Plakat-Aktion auf das Thema aufmerksam. Die Motive wurden von Studierenden der Universität Bremen entworfen.

    2017

2020er Jahre

  • 2020

    Zimmer frei – ein feministisches Casting mit Bürgermeister: Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm testet in der Schwankhalle die Tauglichkeit von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte für eine geschlechtergerechte (Wohn-)Gemeinschaft. Mit einem Augenzwinkern bespricht Bettina Wilhelm mit ihm Persönliches und Politisches rund um das Thema Geschlechtergerechtigkeit.

  • 2020

    2020:

    Der Prozess zum Landesaktionsplan Gewaltschutz zur Umsetzung der Istanbul-Konvention startet Ende 2020 und wird von der Frauensenatorin gemeinsam mit der ZGF gesteuert. Die Istanbul-Konvention ist ein völkerrechtlicher Menschenrechtsvertrag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.

    2020

  • 2021

    Ein von der ZGF in Auftrag gegebenes Gutachten zum Bremen-Fonds zeigt, dass Gleichstellungsaspekte bei der Vergabe der 181 Millionen Euro zu wenig berücksichtigt werden. Nur zehn Prozent der Corona-Wirtschaftshilfen fließen in Maßnahmen, die Frauen beruflich direkt fördern.

  • 2021

    2021:

    Start der Praxisphase des ZGF-Projekts „be OK – Berufsorientierung und Lebensplanung ohne Klischees“. Schüler:innen in Bremen, Bremerhaven und dem Landkreis Osterholz erkunden in Projektwochen interaktiv ihre Interessen und Neigungen. Bis Ende 2022 sollen über 2000 Jugendliche sowie deren Eltern und Lehrkräfte erreicht werden. Übergeordnetes Ziel von be OK ist es, einen neuen pädagogischen Ansatz für klischeefreie Berufsorientierung in Lehre und Wissenschaft zu implementieren.


    Bild: Cosima Hanebeck

    2021

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© Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF)
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